Die frühen Jahre

Fast 200 Jahre ist es schon her – im Jahr 1839 wurde das erste Verfahren zum Festhalten von Momentaufnahmen durch die beiden Franzosen Niépce und Daguerre entwickelt und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

Ein Jahr später wird in England von Talbot das “Negativ/Positiv-Verfahren” entwickelt, welches im Laufe der Zeit immer wieder verändert wurde. Zu dieser Zeit wurden Fotografien nicht auf Papier, sondern auf Glas abgebildet. Erst im Jahr 1860 werden zunehmend Bilder auf Papier gedruckt.

Fotografie in Farbe

Bisher war es nur möglich, schwarz-weiße Bilder anzufertigen. Anfang der 1860er Jahre entstanden die ersten farbigen Fotografien. Die erste Projektion in Farbe wurde in London von James Clerk Maxwell, einem Professor, entwickelt. Hier wurden drei schwarz-weiße Dias mit roten, grünen und blauen Farbanteilen übereinander gelegt. Durch die zugehörigen Farbfilter wurden diese für das menschliche Auge sichtbar gemacht. Das Motiv war die „Schottische Ordensschleife“.

10 Jahre später stellt Richard Leach Maddox ein neues Verfahren mittels Trockenplatte und einer speziellen Schicht aus Bromsilber und Gelatine vor.

Im Jahr 1873 entdeckt Heinrich W. Vogel, ein Deutscher, Sensibilisierungsfarbstoffe, wodurch es möglich war, neben Blau auch Grün und Gelb sichtbar zu machen. Diese Entdeckung stellt einen Meilenstein in der Geschichte der Fotografie dar.

Fortschreiten der Technik

Im Jahr 1897 wurde von Eastman die Folding Pocket Camera erfunden. Diese gilt als erste Klappcamera mit Balken und konnte Bilder im Format 6 cm × 9 cm schießen. Vier Jahre später gelang es Adolf Miethe und Arthur Traube, die letzte Farbe, Orange, auch sichtbar zu machen. Ersterer konstruierte bis 1903 seine “Dreifarben-Wechselschlittenkamera”, für welche das bekannte Objektiv namens “Adlerauge” von Carl Zeiss angefertigt wurde.

Wenige Jahre später wurde von Lumière die Autochrome-Platte erfunden, welche nach dem Kontrastverfahren funktionierte und bis heute als erstes kommerziell genutztes Aufnahmematerial gilt.

1914 wurde der Prototyp der 1925 veröffentlichten Leica entwickelt. Ab dieser Zeit werden regelmäßig neue Varianten von Kameras und Aufnahmemethoden entwickelt, unter anderem die erste Sofortbildkamera 1948. Seit 1992 etabliert sich schließlich die digitale Aufnahmetechnik, bis diese die herkömmlichen Verfahren vollständig verdrängt hat.